Hallihallo zusammen,
ich heiße Felix, bin 19 Jahre alt und hatte mittelschwere Akne. Ich bin hier ganz neu und habe mich auch nur aus einzig und allein dem Grund angemeldet, weil ich die "Hilfe", die ich über Foren wie diese erhalten habe, weitergeben möchte.
Was ich jedoch zu aller erst sagen möchte: Scheut bitte nicht den Gang zum Hautarzt!!
Das Zweite, was ich noch loswerden möchte: Macht euch nicht verrückt!
Leichter gesagt als getan, ich weiß. Das Thema Akne begleitet mich nun schon seit 2-3 Jahren. Es fing mit einer stinknormalen "Pubertätsakne" an. Irgendwann fing ich an, mir Gedanken zu machen, warum diese verdammten Pickel, die es anfangs noch waren nicht verschwinden. Ich kaufte diverse reinigende Mittel, aber das half natürlich nicht wirklich.
Ich konnte mich nach langem Zögern dann doch dazu druchringen, mal einen Hautarzt aufzusuchen. Nach einer lokalen Behandlung mit DUAC Akne Gel und eher mäßigem Erfolg, wurde Schritt 2 eingeleitet. Dieser bedeutete die Einnahme eines Antibiotikums (entschuldigt, den Namen der Tabletten weiß ich nicht mehr, ist auch nicht relevant. Nach einigen Wochen traten erste Erfolge ein (Geduld ist bei allem, was mit dem Thema Akne zu tun hat der einzige Schlüssel zum Erfolg!!)
Ich war nahezu "aknefrei", jedoch hielt dies leider nur ein gutes halb, dreiviertel Jahr, dann kamen die Pickel wieder.Und dieses Mal kamen dazu noch große, dicke rote und schmerzende Blacken dazu.
Ich rannte also wieder zum Arzt und setzte die Behandlung mit dem Antibiotikum fort, doch bedauerlicherweise half das nicht mehr (WICHTIG: Antibiotika gegen Akne können nicht heilen, sondern unterdrücken diese nur. Damit kann man jedoch die durch Pubertät enstehenden Pickel von sich fern halten, auch noch nach Absetzen, also bitte nicht über Entscheidungen und Therapien hinwegsetzten!)
Also wurde zur härtesten Methode gegriffen: ISOTRETINOIN
Dieses Mittel ist nicht ohne, genaue Absprachen mit dem Arzt sind zwingend. Ich fing also mit geringer Dosis an, die dann aber notwendigerweise um einiges erhöht werden musste, bis zu 30 mg (Dosis orientiert sich an Größe, Gewicht, Verträglichkeit und Notwendigkeit)
Anfangsverschlechterungen gehören dazu und sind oft notwendig, da logischerweise erstmal alles raus muss, bevor es beseitigt werden kann.
Die Haut veränderte sich enorm: Sie wurde trocken, schälte sich, die Lippen platzten auf, ich bekam extrem trockene Stellen auch an den Armen und am Rücken ABER das Zeug wirkte. Also mit Feuchtigkeitscremes vom ARZT (wichtig) schön eindecken und die Ekzeme, wie sie genannt werden, sind nur noch halb so wild.
Ich trug nach wie vor ein lokales Mittel, EPIDUO, auf, für meine Haut ein Wundermittel. Nun, ich will nicht weiter davon berichten, ich bin meine Akne los, ganz vereinzelt kommt mal nach einer durchzechten Nacht ein Pickelchen heraus, was aber schnell durch mein Wundermittel wieder vernichtet wird.
So, jetzt aber zu den wirklich wichtigen Nachrichten:
Eure Haut verändert sich bei Therapierung ständig, macht euch deswegen nicht verrückt.
Vertraut dem Arzt, der ist vom Fach und glaubt mir, man ist häufig nicht objektiv genug, sondern viel zu emotional!
Finger weg von der Akne, schon gar nicht an die Blacken gehen, die entzünden sich furchtbar, tun weh und geben unschöne Narben!
Und verbringt nicht zu viel Zeit in diesen Foren und macht auf Grund des dort gelesenen schon gar nichts auf eigene Faust.
Ich hoffe, ich konnte dem ein oder anderen ein wenig helfen und euch ein bisschen ein Gefühl für den Umgang mit der Akne geben.
Kopf hoch, alles hat ein Ende (nur die Woscht hat zwei)
Haut rein!
