Kleiner Rückblick, für die, dies interessiert:
Erst hab ich dran gezweifelt, dass es hilft. 4 OP´s hatte ich, insgesamt wurden 5 Beulen aufgeschnitten, unzählige habe ich selbst aufgestochen.
Auch die Ärzte haben Zweifel geäußert, als nach 8 Monaten immer noch Knoten kamen.
Zwischendrin wurde die Dosis auf 60mg erhöht, allerdings waren die Nebenwirkungen mit dieser Dosis nicht aushaltbar. Deshalb wieder runter auf nur 40mg.
Aber dann wurde meine Haut schlagartig besser, ich bekomme nach wie vor keine Knoten mehr, habe selten mal einen Pickel, die mich aber genauso wenig jucken wie Mitesser.
Man kann also sagen, dass die Therapie zwar länger gedauert hat als geplant (geplant waren 6 Monate) aber im Endeffekt doch erfolgreich war.
Momentan sieht es so aus, dass ich ein Loch in der Schulter hab, einige Millimeter tief und breit aber das wächst mit Fucidine jetzt ganz schön zu. (War mal ne Beule, Hohlraum ist halt jetzt noch da).
Im Gesicht hab ich eine mehr oder weniger sichtbare Narbe von einer OP, die anderen fällt nicht auf. Genauso sind auch noch rote Flächen von ehemaligen Beulen da.
Alles in Allem hat meine Haut die Akne ganz gut weggesteckt, zum Glück neige ich nicht zu Narben.
Nebenwirkungen waren Rückenschmerzen, Lustlosigkeit, Antriebslosigkeit, miese Laune, innere Leere (ich verwende an dieser Stelle absichtlich nicht „Depris“….), trockene Haut (vor allem Gesicht, Arme, Schultern, Beine, teilweise Bauch), trockene/rissige Lippen.
An was anderes kann ich mich grade nicht erinnern, ist ja auch eher unwichtig.
Das einzige was zählt ist, dass es geholfen hat. Wie lange ist erstmal nebensächlich.
Mit der Akne“heilung“ ist eine der vielen Hürden im Leben schon mal geschafft, beseitigt, durchgestanden, zumindest für den Moment.
Fakt ist jedoch, dass Akne nur ein kleines, winziges Problem im Vergleich zu den anderen Problemen im Leben ist, vor die man gestellt wird.
Es wäre wohl falsch zu sagen, dass man ohne Akne der glücklichste Mensch ist. Ja, die Akne ist weg. Der Rest bleibt aber. Vielleicht können einige nachvollziehen was ich damit sagen will. Die anderen lesen einfach weiter
Die einen stecken es besser weg, die anderen schlechter.
Ich denke, ich kann mich zu denen zählen, die es besser wegstecken, ich denke auch, weil mir recht schnell geholfen wurde. Über ein Jahr hatte ich Conglobata. Im Vergleich nicht lange, aber jeder Tag, jede Stunde ist eine/r zu viel.
Ich werde mich jetzt auch hüten die Tage zu zählen, wie lange ich Iso abgesetzt habe. Die Zählerei hat keinen Sinn, ist kontraproduktiv und mich persönlich nervt es auch, wenn ich überall lese „Ich nehme Iso seit 74 Tagen, 4 Stunden und 56 Sekunden“ (Vorsicht Übertreibung, nicht stolpern…). Ich denke, dass es anderen auch so geht, also verschon ich euch
Genauso werde ich mich auch hüten, penibel jede noch so kleine Verschlechterung hier zu schreiben. Was bringt es?
We live in a beautiful world,
Yeah we do, yeah we do
(Coldplay - Don´t panic)
Man muss nur lernen es zu sehen.
Abschließend möchte ich noch sagen: Haltet die Ohren steif, bleibt stark und hört auf euch selbst zu bemitleiden.
Man lebt nur einmal.
So long, minor.