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Es Ist Wie Es Ist

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Antworten zum Thema Es Ist Wie Es Ist - Akne,Pickel und Mitesser

#1 NicknameDeluxe

NicknameDeluxe

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Geschrieben 20 July 2016 - 13:44 Uhr

Hallo User,

 

ich war bis vor etwa 2 Jahren hier regelmäßig online um mir Tipps gegen Akne zu besorgen und um mir klar zu machen, dass dort draußen noch andere mit der Krankheit rumlaufen. Meinen alten Nickname habe ich sozusagen verplant, deshalb ein neuer Nick.

 

Wenn ich an meine lange Aknezeit zurückdenke fallen mir wirklich Höhen und Tiefen im Leben ein die für einen Jugendlichen wie mich auch teilweise wirklich belastbar waren. War alles nicht so einfach, aber viele kennen wahrscheinlich diese Gefühle.

 

Mit 14 ging das ganze bei mir los. Kleine Pickel am Kinnbereich, hat mich damals echt nicht gejuckt, da mein älterer Bruder aber zu der Zeit wirklich hart mit der Krankheit zu kämpfen hatte bin ich mal mit zum Hautarzt, die Ärztin hat mir eine Creme verschrieben (Name habe ich vergessen). Auf die Creme brauche ich garnicht eingehen, hat auf Dauer nicht geholfen. Ich denke Akne ist defintiv eine Krankheit in der die Gene ausschlaggebend sind.

 

Die Pickel im Kinnbereich verteilten sich von Monat zu Monat auch in Richtung T-Zone und Wangenbereich. Ich habe mir verschiedene Produkte gekauft, die !ALLESAMT! dauerhaft nicht geholfen haben. Ich möchte garnicht wissen wie viel Geld für den Kram ausgegeben wurde.

 

Mein Glück war, dass ich in der Schule als sportlicher Mensch wahrgenommen wurde und ich mir eigentlich nichts gefallen lassen habe. Sprüche kamen aber zwischendurch trotzdem von einigen Seiten. Auch von Menschen die ich eigentlich als "Freunde" betrachtet habe, was sich dann später als Irrtum erwies.

Ich denke so mit 19-20 blühte die Akne am hefigsten auf, nicht nur im Gesicht sondern auch auf Brust und Rücken.

Der Hautarzt wurde von mir gescheut, da ich die Krankheit alleine bekämpfen wollte und ich mich saumäßig dafür geschämt habe. Ein Liebesleben hatte ich zu der Zeit nicht, ich habe zwar auch Frauen kennengelernt, aber meistens verlief das im Sande, da ich wirklich am Ende war und kein Selbstbewusstsein mehr hatte. Ich gehe sogar so weit, dass ich sage, dass ich durch die Krankheit eine Art Psychose entwickelt habe. Direkt nach dem Aufstehen kreisten die Gedanken schon um meine Akne... Wie sollte ich das auch vermeiden? Ich habe mich schließlich jeden morgen vor der Schule im Spiegel ansehen müssen nach dem Duschen. Das Morgenprogramm ging meistens ne Std, da ich die Akne abgedeckt habe. Sobald ich keine Ablenkung fand, kreisten meine Gedanken um die Akne und der Blick in den Spiegel.

Eines Tages habe ich mich dann doch zusammengerissen und bin zum Hautarzt. Ich sollte den Oberkörper frei machen und die Hautärztin hatte richtig den entsetzen Blick auf meinen Rücken geworfen. Ohne wenn und aber wurde direkt Aknenormin verschrieben von denen ich ingesamt 2 Kuren in jeweils kurzen Abständen durchgeführt habe.

 

Selbst nach den zwei Aknenorminkuren kam die Akne wieder, meine Hautärztin riet mir zu einer dritten Kur, aber ich war am Ende. Nochmal diese trockene Haut und diese trockenen Lippen? Regelmäßig Blut abnehmen? Schlechte Laune? Nein danke.

Wobei ich sagen muss, dass ich am Rücken und an der Brust keine Probleme mehr mit Akne hatte. Nur noch das Gesicht war betroffen.

 

Ich habe viele Sachen auch einfach verdrängt, aber heute mit 25 Jahren kann ich sagen, dass die Akne verschwunden ist. Nur die Narben sieht man noch, wenn man genau drauf schaut, aber die verblassen von Zeit zu Zeit. Klar bekomme ich auch noch vereinzelt Pickel, aber dies würde ich nicht als Akne bezeichnen und wer sowas durchgemacht hat, der lacht über vereinzelte Pickel.

 

Ihr fragt euch sicher warum ich diesen Text schreibe?

Ich möchte euch nur den Tipp geben Akne nicht als Mittelpunkt in eurem Leben anzusehen und euch da nicht reinzusteigern. Denke meine Psyche hat durch die Zeit einen erheblichen Knax bekommen.

Mein Fazit ist wirklich folgendes: Es hilft nur warten!

Wer seine Pickel mit Hausmitteln und Cremes wegbekommen hat, der hatte niemals richtige Akne. Bei einigen scheint der Wirkstoff Isoterin zwar zu wirken und viele bekommen mit ihrer ersten Kur die Akne auch dauerhaft weg, aber mein Fehler war, dass ich die Akne schon abgeschrieben habe bei der Einnahme und ich trotzdem 2 Jahre später noch damit zu Kämpfen hatte. Das hat meine Frustration noch zusätzlich gesteigert.

Entspannt euch, macht eure Psyche nicht zu Grunde wegen einer Krankheit, die bei vielen früher oder später von alleine verschwindet.

 

 



 

 

#2 Nobody_17

Nobody_17

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Geschrieben 20 July 2016 - 15:29 Uhr

Hey NicknameDeluxe,

 

Guter Text!

Ich kann deine Argumente wirklich gut verstehen.

 

Ich befinde mich momentan in der 2. Isokur und der ganze Shit wegen Akne belastet mich sehr.

Es ist schon übel wenn ich daran denke, dass ich seit über 10 Jahren damit zu kämpfen habe und es jetzt mit 21 Jahren immer noch nicht besser ist.

Die Krankheit hat mich auch verändert, psychisch ist es hart, man muss so viel Energie aufbringen gegen etwas, was andere nicht mal als Krankheit ansehen.

Selbst wenn die Akne mal weg ist, geht es weiter mit der Narbenbehandlung, also abgeschlossen ist das Thema in den nächsten Jahren für mich bestimmt noch nicht.

Ich kann also einfach nur warten, bis es besser wird, die verlorene Lebensqualität bringt uns nur leider keiner wieder zurück.

 

Sei froh, dass deine Akne im Moment verschwunden ist :)

 

LG







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